Kirchen

Die Christuskirche

Die Evangelische Christuskirche in Greven wurde am 8. Dezember 1893 nach elfmonatiger Bauzeit eingeweiht. Bänke, Kanzel und Altar wie auch die Orgelverkleidung waren aus Holz und wiesen zahlreiche Schnitzereien auf. Atmosphäre gaben Holzsäulen und eine gotische Spitzbogendecke mit Laubsägearbeiten. Von 1954 bis 1955 wurde die Christuskirche nach Osten um zwei Bindeglieder und eine geräumige Absis erweitert. Im Zuge dieser Erweiterung wurde auch das Aussehen der Christuskirche deutlich verändert. Die ursprünglich gelbe Klinkerfassade wurde begradigt und erstrahlte wie das Kircheninnere in leuchtendem Weiß. Die Schnitzereien im Inneren der Kirche wie auch der mit Laubsägearbeiten reich verzierte Altar und die hölzerne Kanzel mussten dieser Modernisierung weichen. Die neue Gestaltung war sachlich nüchtern. Zudem wurde die 1911 erbaute Orgel von 9 auf 16 Register erweitert. Am 13. März 1955 wurde die Vollendung des Kirchenbaues gefeiert.

Weitere Veränderungen wurden in den 70er Jahren (die Kirchenbänke wurden durch Stühle ersetzt), 2005 (Solaranlage) und 2008 (Neugestaltung des Altarraums durch die Künstlerin Silke Rehberg) vorgenommen. Die neuen Stühle erlauben seitdem eine flexible Gestaltung des Kirchenraums zum Beispiel für Gottesdienste in besonderer Form. Mit dem gläsernen Ambo und dem Altarkreuz aus Glas wurde der Altarraum weiter modernisiert und erhielt ein einheitlicheres Bild. Eine ausführliche Beschreibung der Glaskunst im Altarraum finden Sie hier:


Die Erlöserkirche

Als Mitte der 50er Jahre das Bethaus an der Industriestraße für die wachsende Reckenfelder Gemeinde zu klein wurde, erwarb die Kirchengemeinde unter der Federführung von Pfarrer Friedrich Esch und Lothar Fabian 1958 ein Grundstück am Moorweg. 1960 bekam Hanns Hoffmann, ein Architekt aus Münster, den Auftrag zur Planung einer Kirche. Er plante eine Kirche mit 200 Sitzplätzen. Rund 25 000 DM der Bausumme konnten durch den Kirchbauverein als Eigenmittel der Gemeinde aufgebracht werden.

Die Erlöserkirche hat eine Zeltform, die an das wandernde Gottesvolk des Alten Testaments erinnert. Drei Glocken läuten noch heute im Glockenturm, der neben die Kirche gebaut wurde: Die große Glocke Ton hʼ, 330 kg, „Dein Name werde geheiligt“, die mittlere Glocke Ton dʼʼ, 200 kg, „Dein Reich komme“ und die kleine Glocke, Ton eʼ, 130 kg, „Dein Wille geschehe“. Der Grundstein für die Erlöserkirche wurde 1961 gelegt, das Fest der Kirchweihe fand am zweiten Advent des Jahres 1963 statt. Seitdem feiern die evangelischen Christen Reckenfelds in „ihrer“ Kirche Gottesdienste, Hochzeiten, Taufen und Konfirmationen.