Am kommenden Donnerstag jährt sich die Reichspogromnacht zum 85. Mal. Am 9. November 1938 griffen SA, Behörden und Mitbürger ihre jüdischen Nachbarn in ganz Deutschland an. Sie plünderten ihre Wohnungen, zündeten ihre Synagogen an, und ermordeten sie. Die Pogromnacht markierte den Übergang von der Diskriminierung der deutschen Juden zu ihrer systematischen Ermordung in ganz Europa.
In diesem Jahr haben wieder Menschen versucht, möglichst viele Jüdinnen und Juden umzubringen. Am 7. Oktober folterten, vergewaltigten, ermordeten Terroristen der Hamas Kinder, Frauen und Männer im Süden Israels. Es war der größte Massenmord an Juden seit der Shoa.
Mit einer ökumenischen Andacht wollen die evangelische und die katholische Kirchengemeinde am 9. November in der Christuskirche der Pogrome damals gedenken – und sich an die Seite der Jüdinnen und Juden heute stellen. Alle Grevenerinnen und Grevener sind zu dieser Andacht eingeladen. „Wir wollen ein Zeichen setzen gegen den Antisemitismus und für Menschlichkeit“, sagt Pfarrer Witthinrich von der Evangelischen Kirchengemeinde. Pfarrer Mombauer von der katholischen Kirchengemeinde ergänzt: „Wir gedenken dabei auch der Opfer, die die israelischen Luftangriffe im Gaza-Streifen fordern“. Gemeinsam wollen die Kirchen in der Andacht um Frieden im Heiligen Land und weltweit bitten. Die ökumenische Andacht in der Christuskirche am Wilhelmplatz beginnt am 9.11. um 19 Uhr. Musikalisch wird die Andacht gestaltet durch den Posaunenchor der Ev. Kirchengemeinde.