„Dieses Jahr ist Weihnachten anders“, sagt der Presbyter Peter Hovemann mit Blick auf die Pandemie. Und Pfarrer Jörn Witthinrich ergänzt: „Weihnachten fällt zwar anders aus – aber Weihnachten fällt nicht aus“. Der Pfarrer und der Presbyter sind nur zwei von knapp 30 Menschen,
die den Heiligen Abend an der Christuskirche gestalten wollen. „An der Christuskirche ist dabei wörtlich zu nehmen“, hält Anja Grönewäller fest, die sich ebenfalls für Weihnachten ins Zeug legt. „Wir sind dieses Jahr nämlich draußen: eben an der Kirche – nicht in der Kirche“.
Auch am zweiten Standort der Evangelischen Kirchengemeinde Greven, der Reckenfelder Erlöserkirche, findet das Fest weitgehend draußen statt. „Nur die Musikstation mit unserer Organistin Uta Rodenberg ist in der Kirche“, erklärt Pfarrer Uwe Völkel. Beide Pastoren bereiten derzeit mit großen Teams das Weihnachtsfest vor. In Reckenfeld ist sogar fast die komplette Jugendgruppe mit dabei.
An mehreren Stationen soll Weihnachten an den evangelischen Kirchtürmen erlebt werden können. Natürlich ist das Programm von Kirchturm zu Kirchturm und von Team zu Team etwas verschieden –
aber an beiden Kirchtürmen gibt es Impulse, die von der Nähe Gottes erzählen, die zum Nachdenken anregen, die gut tun. Mal hören die Teilnehmerinnen die Weihnachtsgeschichte, mal werden sie von den Hirten mit auf die Reise genommen und erleben selbst, wie der Engel in der Dunkelheit zu ihnen spricht. Mal können die Besucherinnen an einer
Meditation teilnehmen, mal sehen sie die Krippenfiguren und hören die ungesagten Gedanken derer, die am Stall versammelt waren. Mal können sie Fürbitten an einen Weihnachtsbaum hängen, mal bekommen sie das Friedenslicht aus Bethlehem mit einem Segenswort mit nach Hause. Mal lauschen die Besucher*innen im Gemeindegarten dem Posaunenchor unter der Leitung von Charlotte Holste-Krey, mal erklingen Klavier oder Orgel.
„Das ist Weihnachten hautnah“, findet der Jugendliche Mathis Busch, der seit mehr als 10 Jahren an der Christuskirche das Weihnachtsfest mitorganisiert. „Sonst habe ich immer bei den Krippenspielen mitgemacht, dieses Jahr ist echt etwas anders“, hält der 16-Jährige fest – der dieses Mal seine ganze Familie zur Mitarbeit an der Christuskirche motiviert hat.
Groß geschrieben wird dieses Jahr selbstverständlich der Gesundheitsschutz. „Wir steuern die Zahl der Besucher*innen durch ein Anmeldesystem“, halten Eva Strehlke und Hannelore Lange fest, die
das Anmeldesystem vorbereitet haben. Am 7. Dezember geht das Anmeldeportal online, das über die Homepage der Gemeinde www.m-einegemeinde.de erreicht werden kann. „Wer im Internet nicht so zuhause ist, kann sich aber auch telefonisch über die Gemeindebüros anmelden“, sagen Strehlke und Lange, die auch im Presbyterium aktiv sind.
Die Büros können unter folgender Nummer erreicht werden: Telefon 02571/7210 (Christuskirche); Telefon 02575/ 8181 (Erlöserkirche). Nur mit Anmeldung ist eine Teilnahme an den Stationengottesdiensten am Heiligen Abend möglich. Zudem gelten Abstandsregeln, und ein Mund-Nasen-Schutz muss auf dem gesamten Gelände getragen werden.
„Trotz Corona: Wir freuen uns auf diese besondere Form eines Weihnachtsgottesdienstes bei Fackelschein vor der Kulisse unserer Kirchen“, hält Pfarrer Witthinrich fest. Sein Kollege Völkel ergänzt: „Sie finden uns am Heiligen Abend ganz leicht: Die Christuskirche wird angestrahlt. Und im Turm der Erlöserkirche hängt ein 1,40 m großer Stern. Der strahlt über ganz Reckenfeld“.
Hier geht es zur Anmeldung.